Aachener Modell
Vorrangig empfohlene Anwendungsbereiche
Vorfall:
- verbal
- psychisch
- körperlich
- sexuell
- Sachbeschädigung
- digital
Berufsbereich
- Kommunalverwaltung (inkl. Agentur für Arbeit)
- Finanzverwaltung
- Bildung und Erziehung
- Gesundheit und Soziale Dienste
- Justiz und Justizvollzug
- Politik/ Landes- und Bundesverwaltung
- Sport, Freizeit und Tourismus
- Polizei, Grenzschutz, Zoll
- Rettung und Feuerwehr
- Verkehr, Infrastruktur, Ver- und Entsorgung, Forst, Gärtnerei, Landwirtschaft
- Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur
- Versicherung
TOP
- Organisatorisch
Tätigkeitsform
- Innendienst mit Publikumsverkehr
- Außendienst
Beschreibung
Das „Aachener Modell“ ist ein Konzept zur Minimierung von Bedrohungen und Übergriffen am Arbeitsplatz, das in Zusammenarbeit zwischen der Unfallkasse NRW und dem Polizeipräsidium Aachen entwickelt wurde. Es basiert auf einer Einteilung von Gefahrensituationen in vier Stufen, denen entsprechende Maßnahmen zugeordnet werden, um das Risikopotenzial am Arbeitsplatz zu bewerten und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Das Stufenmodell bezieht alle Beteiligten in den Lösungsprozess ein und ermöglicht eine systematische Erfassung und Bewertung der Gefährdungslage sowie die Festlegung von Verantwortlichkeiten. Auf dieser Grundlage können Handlungsfelder, Verhaltensempfehlungen und konkrete Maßnahmen abgeleitet werden. Das Modell klassifiziert verschiedene Formen von Gewalt am Arbeitsplatz nach strafrechtlicher Relevanz und wahrgenommenem Bedrohungs- oder Angstpotenzial, wobei gesundheitliche Auswirkungen eine untergeordnete Rolle spielen.
Auf einen Blick
Vorteile
- Einbeziehung aller Beteiligten in den Lösungsprozess
- Transparente Zuordnung von Verantwortlichkeiten für Umsetzung der Maßnahmen
- Festlegung adäquater Schutzmaßnahmen entsprechend der Stufenklassifizierung
Nachteile
- Komplexität des Modells
- Abhängigkeit von der korrekten Anwendung und Interpretation des Modells durch alle Beteiligten